Friedpark: Aussergewöhnliche Menschen
Gedächtnisstätte: Carsten Wiebrock
geboren am 28.10.1967
gestorben am 13.04.1986

Friedpark

Gedenken ... Nicht vergessen

Carsten Wiebrock

Im Mai 1999 interviewte Bernward Loheide, ein Redakteur der dpa, Bernd Schröder. Eine seiner ersten Fragen war: 'Haben Sie auch Carsten Wiebrock mit drin?' 'Den aus Ostercappeln? - Natürlich!', antwortete Schröder. Schröder hatte Tausende und Abertausende von Verstorbene notiert, katalogisiert und zu Gedenkstätten eingepflegt. Kaum einer der vielen Verstorbenen hat sich in ihm eingeprägt. Nur Carsten Wiebrock, obwohl er ihn nicht persönlich kannte. Bernward Loheide und Carsten Wiebrock waren Schulkameraden gewesen.



Keiner wird gefragt, wenn es ihm recht ist, Abschied zu nehmen von Menschen, Gewohnheiten, sich selbst. Irgendwann plötzlich heißt es damit umgehen, ihn aushalten, annehmen diesen Abschied, diesen Schmerz des Sterbens, um neu aufzubrechen! Nachruf des Gründers: Carsten Wiebrock ist noch nicht tot. Man spürt seine Seele, es ist eine ungewöhnliche Seele! Deshalb wird Carsten Wiebrock auch aufgenommen in die GEDENKHALLE AUSSERGEWÖHNLICHER MENSCHEN.

Der Gründer des Friedparks, Bernd Schröder, ging bei strahlendem Sonnenschein im März 1999 in Ostercappeln über den Friedhof und notierte die Daten einiger Grabstellen. Und plötzlich, auf dem Rückweg, sah er auf der linken Seite des Weges einen herrlichen, weißen Grabstein mit Heiligenfigur und der Inschrift: Carsten Wiebrock, geb. 28. 10. 1967, 13. 4. 1986. Spontan blieb er stehen, holte die Kamera hervor und machte ein Foto vom Grab. 'Von der Grabstelle des Carsten Wiebrock ging eine unglaubliche Ausstrahlung aus', bekannte Schröder später einem Redakteur der Deutschen Presse Agentur (dpa). 'Und ich glaubte, in Carsten Wiebrock einen alten Freund wiederzusehen. Doch später mußte ich feststellen, daß wir uns gar nicht kennen konnten. Erst Mitte August 1986 bin ich mit meiner Familie nach Osnabrück gezogen, und er starb bereits im April des selben Jahres.'