
Konrad Kuhlmeier
Was war 1927
Ein Gesetz macht den Achtstundentag zur Regel, Ausnahmemöglichkeiten werden stark eingeschränkt, für Mehrarbeit wird ein gesetzlicher Anspruch auf Lohnzuschlag eingeführt. Der Hindenburgdamm, ein Eisenbahndamm zwischen der Nordseeinsel Sylt und dem schleswig-holsteinischen Festland, wird eingeweiht. Hertha BSC Berlin gewinnt mit 2:0 das Endspiel um die deutsche Fußballmeisterschaft gegen den 1. FC Nürnberg.
Der Nürburgring, eine Auto- und Motorradstrecke in der Eifel, wird eröffnet. Der Frankfurter Goethe-Preis wird erstmals verliehen. Preisträger ist Stefan George. Der ADAC beginnt mit dem ersten motorisierten Straßenhilfsdienst in Deutschland. Die Arbeitslosenzahl ist von Februar bis Oktober 1927 von 2,4 Millionen auf 700.000 gesunken. Der Roman ´´Der Steppenwolf´´ von Hermann Hesse erscheint.

"Keiner wird gefragt, wenn es ihm recht ist, Abschied zu nehmen von Menschen, Gewohnheiten, sich selbst. Irgendwann plötzlich heißt es damit umgehen, ihn aushalten, annehmen diesen Abschied, diesen Schmerz des Sterbens, um neu aufzubrechen!"
Was war 1880
In Preußen wird eine Rechtschreibreform durchgeführt. Der Anhalter Bahnhof in Berlin wird eröffnet.
Der Kölner Dom wird - 632 Jahre nach Baubeginn - fertiggestellt.
Der Fabrikant Anthon in Flensburg entwickelt eine Maschine zur Massenfabrikation von Holzwolle.
Karl Joseph Eberth entdeckt einen Bazillus, der später als Typhus-Erreger bekannt wird.
Der Mechaniker und Orthopäde Friedrich Hessing in Göggingen bei Augsburg erfindet Gehverbände für die Behandlung von Beinbrüchen.
Der Ingenieur Meyerhofer erfindet pneumatische Uhren, die als Synchronuhren von einer Zentrale aus durch Luftdruck gesteuert werden.
Roeckner und Rothe entwickeln ein Verfahren zum Klären von Abwässern.
Werner von Siemens erfindet den elektrischen Fahrstuhl.
Bauer erfindet den Druckknopf.
Der erste Duden erscheint.
In Berlin wird die erste Poliklinik eingerichtet.
Albert Heim erforscht den Mechanismus der Gebirsbildung.