Friedpark: Johannis-Friedhof in Osnabrück
Gedächtnisstätte: Maria Franzisca Bernhardine Zumdiesch, geb. Nicolai
geboren am 03.04.1772
gestorben am 30.11.1863

Friedpark

Gedenken ... Nicht vergessen

Maria Franzisca Bernhardine Zumdiesch, geb. Nicolai

Was war 1863
In Leipzig wird der Allgemeine Deutsche Arbeiterverein gegründet. Auf dem ersten Vereinstag in Frankfurt am Main fordern die (von liberalen Politikern initiierten) deutschen Arbeitervereine die Förderung des Genossenschaftswesens und die Gründung von Alters- und Invalidenkassen für Arbeiter. Mehr als 100 Vertreter aller deutschen Landeskirchen gründen in Frankfurt am Main den Deutschen Protestantenverein mit dem Ziel, die Entfremdung zwischen moderner Kultur und pietistisch-orthodoxen Kirchen zu überwinden. Truppen des Deutschen Bundes rücken in Holstein ein. In Württemberg wird die erste deutsche Rotkreuzgesellschaft gegründet. Leo von Klenze vollendet den Bau der Befreiungshalle in Kelheim und Friedrich Hitzig den Bau der Berliner Börse.



Haltet mich nicht auf, denn der Herr hat Gnade zu meiner Reise gegeben. Lasset mich, daß ich zu meinem Herrn ziehe.

Was war 1772
Nach der großen Hungersnot in diesem Jahr fördern einige aufgeklärte Herrscher, allen voran König Friedrich II., der Große, von Preußen, nachhaltig den Kartroffelanbau. Die Befürworter der Kartoffel haben erkannt, daß der Ertrag pro Hektar Land dreimal so hoch ist wie der Getreideertrag und daß sich die Ernährung der Bevölkerung so wirkungsvoll und dauerhaft sichern läßt. Die Kartoffel gedeiht besonders gut auf den leichten, teilweise sandigen Böden in Mitteldeutschland. Die Bevölkerung hegt zunächst großes Mißtrauen gegen das neue Gewächs, das viele für gesundheitsschädlich halten. Die meisten Leute wissen nicht, wie man Kartoffeln zubereitet, viele essen sie roh oder verzehren die giftigen Früchte der Kartoffelpflanze, wodurch es zu vielen Todesfällen kommt. ´´Unehrliche´´ Berufe werden anerkannt. Ein ´´Commissionsdekret´´ erklärt die Kinder der als unehrlich geltenden Abdecker für ehrlich und ermöglicht ihnen dadurch, einer Zunft beizutreten und ein Handwerk auszuüben. Hier wird der Versuch gemacht, Menschen mit ungewöhnlichen Berufen aus alter Diskriminierung zu befreien (Scharfrichter, Totengräber, Abdecker, Schäfer, Bader, Zahnzieher. Gerichtsdiener, Nachtwächter, Feldhüter, Zöllner, Müller).